Planetside 2: Ein Abend in Planetside 2
verfasst von - Nereshad · Sonntag, 7. Oktober 2012, 18:12 Uhr · Kategorie - Allgemeine News -, Planetside 2


Heute möchte ich euch von einem von mir erlebten Spieleabend von Sonys kommenden Planetside 2 berichten. Für die, die es noch nicht kennen, Planetside 2 ist ein MMO Shooter, in den mehrere Tausend Spieler auf verschiedenen Kontinenten, um die Vorherrschaft auf den Planeten Auraxis kämpfen. Viele der Spielerschaft gewünschten Features, wenn man die einschlägigen Foren verfolgt, sind im Spiel noch nicht eingebaut, sollen aber noch nachgereicht werden. Das Limit der Spieler pro Kontinent soll, gerüchteweise, im Moment 300-350 Spieler pro Partei betragen. Was bedeutet, dass sich zur Zeit ca. 1000 Spieler in Massenschlachten den Garaus machen.

Wie immer kommt man nach dem Start am Warpgate seiner Partei heraus. In meinem Fall ist das die Terranische Republik. Da in der Beta die Startpunkte der verschiedenen Parteien durchgewechselt werden, befindet sich das Warpgate der Terranischen Republik im Moment im Norden der Karte, in der Wüstenregion des Kontinents. Die Wüste eignet sich hervorragend für Panzerschlachten, wenn man genügend Deckung aus der Luft hat. Ist das nicht der Fall kann auch die größte Panzerkolonne ziemlich schnell in der heißen Wüstenluft verpuffen. Aber dazu später mehr. Von meinem Outfit, so heißen die Gilden/Teams in Planetside 2, war an diesem Abend keiner Online, sodass ich auf niemanden warten musste und ich mich ohne zu zögern der nächsten Instant Action widmen konnte.

Zur Erklärung: Instant Action ist eine Möglichkeit, mit Hilfe der Übersichts-Karte, schnell zum nächstliegenden umkämpften Punkt zu kommen. Wenn man mit mehreren Leuten seines Outfits startet kann man das natürlich auch machen, nur hat man bei der Instant Action nicht die Möglichkeit mit Fahrzeugen zu starten. Deshalb wählt man mit mehereren Leuten eher den Weg, die vorhandenen Leute in eine möglichst schlagkräftige Einheit zu unterteilen. Um so mehr Spieler man dabei zur Verfügung hat, um so mehr Möglichkeiten hat man dabei. Zur Verfügung stehen zwei unterschiedliche Panzer, einem leichten Einsitzer und einem schweren Panzer mit Fahrer/Kanonier und einem Bordschützen, Truppentransporter zu Lande und in der Luft mit jeweils einen Fahrer plus mehrere Bordschützen, sowie Platz für reichlich Infanteristen. Das Bild runden einsitzige Jäger, Bomber für bis zu drei Spieler und Quads als das persönliche Transportmittel des einzelnen Spielers ab. Ganz wichtig ist natürlich auch die vernünftige Aufstellung der unterschiedlichen Infantrieklassen. Hier gibt es die Infiltratoren, die leichte Sprunginfantrie, die schwere Infantrie, den Engineer, den Medic und den Max-Suit, was eine schwerst gepanzerte Infantrieeinheit mit unterschiedlichen Waffensystemen ist.

Wie schon gesagt, war ich alleine unterwegs und wählte daher einfach das nächstgelegene Gebiet, welches umkämpft war. Wenn ich alleine unterwegs bin schwanke ich selber zwischen den Klassen Infiltrator und schwere Infanterie. Meine erste Wahl fiel auf den Infiltrator, weil ich mir mit Hilfe seiner Tarnfähigkeit erst einmal einen Überblick über das Gefechtsfeld verschaffen konnte. Eine von uns besetzte große Basis war umkämpft. Wenn ich groß sage, dann meine ich damit wirklich groß. Riesige Außenmauern, mit bis zu einem Dutzend Abwehrtürmen schützen den Kernbau der Basis und mehrere große andere Gebäude. In diesen Gebäuden gibt es mehrere strategische Punkte, die ein Feind erobern muss, um das Gebiet für seine Seite beanspruchen zu können. Mit meinem Infiltrator begab ich mich also auf einen der Verteidigungstürme und verschaffte mir so einen Überblick über die derzeitig stattfindenden Kämpfe. Viele Gegner waren nicht zu sehen, trotzdem machte ich mich daran die vorhanden weiter zu dezimieren. Ich wechselte bei diesem Basiskampf zwischen den Klassen Infiltrator (Scharfschützengewehr + Tarnfähigkeit) und Engineer (leichte Infanterie mit Reparaturfähigkeit). Während ich mit dem Infiltrator auf Feindinfanterie ging, habe ich mit meinem Engineer Geschütztürme und Schildgeneratoren repariert und mit Geschütztürmen auf feindliche Panzer und Infanterie geschossen. Luftfahrzeuge hatte der Gegner nicht mitgebracht oder diese waren vor meinem Eintreffen schon abgeschossen worden. Dies Ganze dauerte so 20 Minuten und es war zum warm werden ganz gut, denn danach ging es dann Schlag auf Schlag. Aus unserer Verteidigungsgruppe wurde ziemlich schnell eine Angriffseinheit mit ca. einem Dutzend Kampf- und Transportpanzern, mehreren Jägern und Bombern, zwei Galaxy-Luftinfantrietransportern und an die 60 Infanteristen verschiedenster Klassen. Die nachfolgenden Kämpfe waren intensiv und spaßig zugleich. Von reinen Infanteriegefechten auf offener Fläche mit wenig Deckung bis hin zu Panzerschlachten mit bis zu insgesamt 30 Panzern auf beiden Seiten hat der Abend so ziemlich alles geboten. Sehr schön war eine Verteidigungsaktion unserer Seite, wo der Feind versucht hat mit 11 schweren Panzern durch eine enge Schucht vorzustoßen, wobei sich auf unserer Seite am Ende der Schlucht eine Basis befand, die sie erobern wollten. In dieser Basis kämpfte aber eine große Infanterieeinheit mit ziemlich viel schwerer Infanterie (Raketenwerfer). Diese 11 schweren Kampfpanzer waren nach weniger als 5 Minuten Geschichte, da die Abwehrraketen schon fast im Sekundentakt auf sie zuflogen. Zusätzlich erschwerte natürlich das Gelände das Ausweichen und in Deckung gehen dieser Panzer. Eine weitere nette Aktion war ein Zangenangriff auf eine feindliche Station. Unsere Panzer drangen durch eine Schlucht vor und sie hatten dasselbe Problem wie die feindlichen Panzer beim Angriff durch die Schlucht auf unsere Basis. Nein, es handelte sich nicht um die gleiche Schlucht. Die Karten sind so groß, dass es mehrere ähnliche Engpässe gibt, um die man kämpfen muss. Unsere Panzerkolonne blieb also stecken, konnte aber durch unsere Engineer (Reparaturfähigkeit) am Leben gehalten werden. Eine kleine Gruppe von ca. 20 Infanteristen mit zwei Transportpanzern splittete sich von diesem Angriff ab und nahm einen unbewachten Parallelweg zur gegnerischen Station. In einem Überraschungsangriff konnte diese genommen werden und bevor der Gegner auch nur seine Verteidigungseinheit von der Schlucht zurückgezogen hatte, waren die Geschütze dieser Basis von unserer Infanterie besetzt. Nun war diese feindliche Kolonne zwischen unseren Panzern und den Geschützen dieser Basis eingekeilt und wurde langsam zerrieben.

Dies war für mich dann der Abschluss dieses sehr kurzweiligen Abends. Ich kann nur sagen, dass die Atmosphäre dieses Spieles mich gefangen hat. Explodierende Granaten, Schüsse aus allen Richtungen, Panzergefechte, abstürzende Flugzeuge, um einen einschlagende Bomben und immer die Gefahr, dass hinter der nächsten Ecke ein Feind lauert, machen Planetside 2 zu etwas Besonderem. Planetside 2 ist nicht einfach nur ein Spiel, Planetside 2 ist Krieg!


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