In den folgenden Wochen werden wir eine Reihe kleiner Erlebnisberichte aus der Planetside 2 Beta starten. Ich werde in Diesen beschreiben, was ich so erlebe und wie die abendlichen Kämpfe so verlaufen sind. Als ich Online kam, waren schon zwei „Spielkameraden“ auf Auraxis unterwegs. Diesen habe ich mich natürlich gleich angeschlossen. Merke: Bei Planetside 2 hat der Satz „The more, the merrier!“ eine wirkliche Bedeutung.

Ich verschaffte mir also erst einmal einen Überblick über die Karte und das Kräfteverhältnis der Seiten, auf der ich gespawnt bin. Dies war heute der Eiskontinent Esamir. Die Kräfteverteilung sagte aus, dass wir mit der Terran Republic 31%, die Vanu 26% und das New Conglomerate 43% hatten. Auf den 1. Blick sieht der Unterschied nicht wirklich groß aus, wenn man aber bedenkt, dass sich inzwischen ca. 1200 Spieler auf einem Kontinent herumtreiben und man sich die reinen Spielerzahlen vor Augen hält, sind das schon recht große Unterschiede. Demnach waren wir mit ca. 370 Spielern, die Vanu mit ca. 320 Spielern und die NC mit an die 500 Spielern unterwegs. Diese Zahlen zeigten sich auch deutlich auf der Karte. Die allgemeine Gebietskontrolle sagte aus, dass an die 70% der Karte von der NC gehalten wurde und der Rest sich auf die anderen beiden Fraktionen verteilte. Da in den letzten Wochen der Kontinent Esamir immer der Zufluchtsort der NC war, war dieses Ergebnis auch nicht überraschend. Ich hatte eher das Gefühl, dass zu der Zeit wo ich online gekommen bin, der Kontinent Indar sein Spielerlimit erreicht hatte und der Überlauf jetzt auf Esamir ankam. Zumindest kann man das aus dem Verlauf der Kräfteverteilung schließen, die sich im Laufe der nächsten Stunde etwas anglich. Die TR erreichte 33-34%, die Zahl schwankt natürlich immer etwas, die Vanu stiegen bis auf 31% (auf Indar hatten sie fast den ganzen Abend 45-50%) und die NC sank auf 35-38%. Die Kämpfe, als ich einloggte, tobten direkt vor dem TR Warpgate. Wieviele Panzer an dieser Panzerschlacht teilnahmen, konnte ich nicht abschätzen. Die Kämpfe zogen sich dafür über ein weit zu großes Gebiet hin. Die Schlacht muss aber gewaltig gewesen sein. Esamir eignet sich in einigen Zonen hervorragend für Panzerschlachten, da es hier große, flache Eisebenen gibt, die nur durch kleine Erhebungen unterbrochen werden.

Bilder vom Prowler und Vanguard auf dem Kontinent Indar.

Ich habe mir also meine gewählte Hauptklasse, den Engineer, geschnappt und mir einen Prowler geholt. Wer unsere anderen News mitverfolgt hat oder das Spiel schon kennt, wird wissen, dass es sich bei dem Prowler um den Hauptkampfpanzer der Terran Republic handelt. Dieser hat eine ansehnliche Geschwindigkeit und mittelmäßige Beweglichkeit, bei recht guter Feuerkraft. Das Problem mit dem Prowler ist nur, diese Feuerkraft ins Ziel zu bekommen. Die Doppelkanone macht im Moment insgesamt so viel Schaden, wie die anderen MBT der anderen Fraktionen. Nur hat der 2. Schuss eine viel geringere Wahrscheinlichkeit das Ziel zu treffen, weil der Rückschlag des 1. Schusses die Kanone ziemlich verreißt und somit ein erneutes Zielen nötig macht. Außerdem ist die ballistische Flugbahn des TR Panzers extremer, als die der anderen Hauptkampfpanzer. Man spielt hier also eher eine beweglichere, gepanzerte Artillerie. Die Kämpfe waren kurz und hart vor dem Terran Warpgate, aber der kurze Versorgungsweg und die stetig anwachsende Spielerzahl machten sich schon nach 5-10 Minuten bemerkbar. In diesen 5-10 Minuten konnte ich drei Panzer, zwei Vanguard und einen Lightning, der NC vernichten. Ich hatte natürlich nicht als einziger diese Panzer im Ziel, nur wurden mir zumindest die Kills angerechnet. Danach hatte ich die Munition meines Prowler verbraucht und musste zum Warpgate, zum Aufmunitionieren zurück. Als ich zurück an die Front kam, was zwei Minuten später erfolgte, war der Angriff der NC abgeschlagen und meine Seite, die TR war im Angriff. Um zwei Ziele, zwei größere Basen musste hart gekämpft werden. Trotzdem war nach ca. 1 Stunde die Karte zur Hälfte in Rot, die Farbe der TR, gefärbt. Danach hatte ich wieder einmal das Gefühl, dass die NC und Vanu wieder einmal nur ein Angriffsziel hatten, die Terran Republic. In den folgenden drei Stunden haben wir uns harte Rückzugsgefechte, gegen teilweise einer doppelten bis dreifachen Übermacht geleistet. Diese waren ziemlich genial, weil wir die Gegner trotz ihrer Übermacht, ziemlich lange hinhalten konnten. Als ich den Abend beendete besaß die TR noch ca. 25% der Karte und die zahlenmäßig überlegene NC hatte sich jetzt auch wieder gegen die Vanu gewandt, was den Druck von der TR nahm und unsere Seite wieder zum Angriff führte.

Alles in allem also wieder ein sehr kurzweiliger und spaßiger Abend in einem MMO FPS, welches in meinen Augen im Moment keine Konkurrenz hat.