Im folgenden könnt ihr wieder einen unserer On-Duty Kampfberichte lesen, den ich in Storyform verfasst habe. Ich hoffe es macht euch genauso viel Spass beim Lesen, wie mir beim Schreiben. Diesen Abend konnten wir vor zwei Wochen am 03.01. erleben. Wenn ihr bei solch koordinierten Aktionen teilhaben wollt, könnt ihr euch bei uns im Forum bewerben.
Kampfbericht an Captain S. Clark, BORID Indar
Der Kampfbericht wurde, wie befohlen, in Zusammenarbeit mit der Einsatzgruppenführung erstellt.
Offensive auf dem Kontinent Esamir. Befreiung diverser Landstriche von der Vanu Soveränität und dem Neuen Konglomerat. Gleichbleibend starker Widerstand in den Gebieten direkt um das Warpgate. Wie befohlen wurde das Platoon am Warpgate Esamirs gesammelt und aufgestellt. Eigene Kräfte bestanden aus einem Panzertrupp, zweier Infanterie Squads und einer Staffel Lufteinheiten. Ziel war, die Einsatzfähigkeit, Truppenstärke und Organisation der Feindkräfte auf Esamir zu testen und so viel als möglich an Territorium von diesen zurück zu gewinnen. Die grob vorgegebene Marschrichtung war Südwesten in Richtung Tech Plant. Verteidigte Stützpunkte sollen vordringlich angegriffen werden, um die Hauptaufgabe des Einsatzes zu erfüllen. Nach Erfüllung der Missionsparameter wurde die Einsatzgruppe wieder zum Warpgate von Esamir, in Ruhestellung, verlegt.
Vergleich des Kräfteverhältnisses
Das Einsatzplatoon ist auf starke Infanterie und Panzerkräfte getroffen, die zu jederzeit von einem starken Geschwader, feindlicher Bomber und Jäger unterstützt wurden. Eigene Stärke betrug ca. zwei Trupps an Infanterie, die zu jederzeit von ein bis zwei Sunderer, der Armored Division von Thelyn Ennor, einer Luftstaffel von Thelyn Ennor und diversen irregulären Kräften in Stärke von zwei bis drei Infanteriesquads, einem leichten Panzertrupp und mehreren Rotten Lufteinheiten unterstützt wurden. Die Strategie des Feindes konnte sich zu keiner Zeit, dem schnellen Wechsel im eigenen Vorgehen, anpassen. Die Armored Division war zu keinem Zeitpunkt gefährdet und hat mindestens immer sechs Prowler Panzer ins Feld führen können. Das kombinierte Vorgehen der unterschiedlichen Kräfte hat den Feind immer wieder überrascht und konnte auch stärkere Feindzusammenballungen innerhalb kürzester vernichten.
Starke Gefechte in den Randgebieten, welche an unser Warpgate angrenzen. Geschätzte Gegnerstärke betrug bis zum Doppelten der eigenen Kräfte. Trotz eigener Unterlegenheit konnte der Gegner nach kurzer Zeit aus den Randgebieten des Warpgates vertrieben werden. Die eigenen Verluste waren entsprechend hoch und der Angriff wurde nur durch die Hartnäckigkeit und Sturheit unserer Soldaten zum Erfolg gebracht. Die Vanu hatten zu jeder Zeit eine höhere Verlustqoute als unsere Einheiten. Eigene Offensive startete danach in Richtung Apex Genetics und Aurora Materials Lab. Dort wurden wiederum starke feindliche Kräfte gestellt, die nach kurzem und harten Kampf ebenfalls besiegt werden konnten. Während dieser Kämpfe trafen weitere Verstärkungen eigener Kräfte und irregulärer Einheiten ein. Der anschließende weitere Vormarsch war danach durch den Feind nicht mehr aufzuhalten. An einigen Punkten, wie die Eisa Tech Plant und die Freyr Amp Station, leisteten die Vanu noch einmal erbittert Widerstand. Auch die NC starteten noch einen starken Angriff auf die Freyr Amp Station, welcher sich zu einem erbitterten Drei-Seiten-Gefecht, zwischen uns, den Vanu und der NC entwickelte. Nach vier Stunden harter Gefechte brach der letzte Widerstand der Vanu bei Jägers Crossing zusammen und der Kontinent Esamir war wieder einmal von den NC und den Vanu befreit worden. Die Erhöhung des Organisationsgrades im Platoon und die Umstrukturierung, gerade im Bereich der Lufteinheiten, hat zu stark gestiegener Effektivität und zu weiteren Synergieeffekten geführt. Zu keinem Zeitpunkt während der Kämpfe konnte der Gegner eine Luftüberlegenheit erkämpfen. Die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Verbänden war vorbildlich, was auch die vielen neuen Versetzungsanträge zur Spezialeinheit Thelyn Ennor erklärt.
Esamir, ein verdammt kalter Kontinent um Infanterist zu sein. Das versammelte Platoon das aus ca. 50 Mann besteht wurde in zwei Infanteriesquads, einem Armored Assault sowie einer Luftunterstüngeinheit unterteilt. Diese ca. 50 Mann stehen gut einem Dutzend gepanzerter Fahrzeuge und einem halben Dutzend Begleitmosquitos zur verfügung. Schon am Rand unseres Warpgates konnten wir Kampflärm hören, was darauf schließen ließ, dass der Gegner bis in die Randzonen vordringen konnte. Ich war einem Sunderer zugeteilt und hatte heute die Aufgabe eines schweren Infanteristen übernommen. Genau zum festgelegten Zeitpunkt ließ man aufsitzen und abrücken. Weit zu fahren war, wie zu erwarten, nicht nötig. Schon nach wenigen Minuten ließ man wieder absitzen. Der Sunderer war hinter einer kleinen Hügelformation aufgestellt und unsere beiden Infanteriesquads gingen wie im Manöver vor. Ein Squad übernahm die Nordseite des Komplexes, das andere die Südseite. Unsere Panzer fuhren auf der Südseite in Linienformation dem Feind entgegen. Von dort konnte man schon die mächtigen 120mm Abschüsse der Prowler und die zirpende Antwort der Magrider-Geschütze hören. Auch das surrende Geräusch der Knochensägen, unserer Panzergestützten Schnellfeuer-Vulcan-Kanonen, war unüberhörbar. Als unsere Infanterie den Hügelkamm überschritt, schlug ihr bereits Infanteriefeuer entgegen, welches aber genau zu diesem Zeitpunkt durch einen Bodenangriff einer Mosquitorotte unterbrochen wurde. Diese Unterbrechung war für uns genug, um in den Schatten der Gebäude zu kommen.
„Charlie übernimmt die beiden nördlichen Gebäude und Delta die beiden südlichen. Einrücken in die Gebäude.“ Überall wurden Granaten abgezogen und zeitgleich in die Öffnungen der Gebäude geschmissen. Mein Granate schmiss ich in das nahe bei mir liegende Fenster. Todesschreie ertönten nach den Explosionen der Granaten und der Befehl, „Angriff, Angriff, Angriff.“ erfolgte zeitgleich mit Diesen. Ich richtete mich neben dem Fenster auf und eröffnete das Feuer. Doch schon nach einer Sekunde erkannte ich, dass das überflüssig war. Rauchschwaden zogen durch das Fenster nach draußen und Blut zierte die Innenwände. Die Reste der verteidigenden Vanu waren auf dem Boden verteilt. In dem Raum hatte niemand überlebt. Wir bezogen Stellung in den Gebäuden und wehrten mehrere verzweifelte und schlecht durchgeführte Angriffe der Vanu ab. Diese Angriffe waren schlecht koordiniert und hatten weder Luft- noch Panzerunterstützung, was darauf deutete, dass wir sie in diesen Bereichen ebenfalls besiegen konnten. Nach 15 Minuten Kampf war der Widerstand der Vanu gebrochen und fliehende Einheiten zogen Richtung Osten in Richtung Apex Genetics ab.
„Alle Einheiten aufsitzen. Abrücken in Eins. Platoon übernimmt Verfolgung. Infanteriesunderer zum Platoonpunkt und Infanterie einsammeln. Irreguläre TR Einheiten übernehmen Säuberung und Sicherung der Anlage.“ Mit knirschenden Schritten renne ich zu meinem Sunderer. Meine Schritte hinterlassen tiefe Mulden im Schnee und Dampfwolken bilden sich vom schnellen Atmen vor den Gesichtern unserer Soldaten. Links neben dem Sunderer wird noch ein Sergeant von einem einzelnen Schuss getroffen und bricht, aus einer Kopfwunde stark blutend, zusammen. Ich schmeiße mich sofort neben dem Sunderer, hinter einer kleinen Schneeverwehung, in Deckung.
„Scharfschütze auf halb sechs, zwischen den beiden Hügeln.“ Dröhnt es über Funk und innerhalb von Sekunden erschallen wieder die 120mm Geschütze der Prowler, die den kompletten Hügel unter Feuer nehmen.
„Entwarnung und weiter aufsitzen.“ Kommt nach 20 Sekunden die Meldung von Arwald unserem Squadführer. Mit zehn Mann sitzen wir im beengten Transportabteil des Sunderers, als dieser sich mit Höchstgeschwindigkeit in Bewegung setzt und den Hügel zum gefrorenen Fluss herunter fährt. Zwei Mann bedienen die Geschütze des Sunderers, einen Bulldog Granatenwerfer und ein Basilisk Geschütz.
„Apex ist unser nächstes Ziel. Denkt daran, dass Apex Genetics immer stark umkämpft ist. Es ist eine Schlüssel- und Ausgangsposition für Angriffe in alle Richtungen. Entsprechender Widerstand wird erwartet. Vorgehen wie abgesprochen und einstudiert. Noch Fragen?“ Lt. Commander Arwald wirft noch einen prüfenden Blick über die Soldaten seiner Squad und erntet von uns nur ein stillschweigendes Kopfschütteln. „Gut, was anderes hätte ich jetzt auch nicht mehr erwartet!“
„Raus,raus, raus.“ Erschallt der Befehl nach Ankunft bei Apex Genetics. Schon beim Aussteigen ist das vorherrschende Geräusch wieder das Donnern der 120mm Automatik-Geschütze. Ich stürze mich mit den anderen drei Mitgliedern meines Feuerteams aus den Sunderer. Feuer aus allen Kalibern schlägt mir entgegen und wie durch ein Wunder trifft es keinen meiner Kameraden. Als wir die ersten Häuser der Anlage erreichen wird das Unterstützungsfeuer der Prowler weniger und der eigentliche Häuserkampf fängt wieder an. Die Nummer 1 meines Feuerteams wirft eine Granate in die offene Tür und ich springe nach der Detonation sofort hinterher. Direkt neben dem Durchgang steht einer der verräterischen Vanu, der fast sofort das Feuer eröffnet. Keine Zeit mein schweres MG rumzuziehen. Ich ziehe meine Klinge und führe sie in einer schnellen Bewegung von links nach rechts durch die dünne Panzerung des Vanu, der daraufhin sofort röchelnd zusammen bricht. Hinter mir stürzen die restlichen drei Soldaten meines Feuerteams in das Gebäude und besetzen die anderen Ausgänge und Fenster. Ich gebe mit meinem schweren MG Deckungsfeuer für Feuerteam 2 des Charlie Trupps, die das gegenüberliegende Gebäude nehmen sollen. Aus diesem wird noch aus dem oberen Stockwerk gefeuert. Charlie 5, ein Mitglied dieses Feuerteams wird getroffen und bricht während des Laufens zusammen. Ich wechsle zu meinem Raketenwerfer und treffe mit Diesem den Rahmen des Fensters. Das Feindfeuer von dort verstummt und Feuerteam 2 kann in das Gebäude eindringen.
„Sunderer im Osten von Apex Genetics, direkt an dem letzten Gebäude. Feuerteam Charlie 1, kümmern sie sich darum.“ Ein Sunderer bedeutet immer Ärger. Neben den schweren Bordgeschützen, heißt dies auch fast immer weitere feindliche Infanteristen. Mit nur vier Mann eines Feuerteams ist das eine schwere Aufgabe und unser Truppführer forderte deshalb auch Panzerunterstützung an.
„Negativ Charlie 1. Panzer sind alle mit einer größeren Magrider-Kolonne beschäftigt. Einen Luft-Boden Moskito kann ich für einen Angriffsflug abstellen. Das muss als Feuerunterstützung ausreichen. Fordern sie den Angriff selber an. Bravo 2 steht für zwei Minuten in Wartestellung.“ Zwei Minuten sind nicht viel, deshalb stürmen wir auch gleich los, nachdem mein Teamführer Deckungsfeuer beim Feuerteam 2 angefordert hat. Als wir die entsprechende Gebäudeecke erreichen und der Moskito nach seinem Angriffsflug abdreht, richten wir unsere Raketenwerfer auf den Sunderer aus und drücken ab. Fast zeitgleich spüre ich einen stechenden Schmerz und dann nichts mehr.
Ich werde wieder in der Wiederbelebungseinheit meines Sunderers wach. Der Kampflärm ist verstummt und ich sehe mehrere Prowlerpanzer, die an dem Sunderer Aufmunitionieren. Nach mir werden weitere drei Mitglieder meiner Squad wiederbelebt. Apex ist genommen und über den Kommunikationskanal wird mitgeteilt, dass parallel auch das Aurora Materials Lab erobert wurde. Das neue Angriffsziel würde die Freyr Amp Station sein. Mit starken Widerstand muss gerechnet werden. Feindliche Platoons wären dort von der Luftaufklärung gesichtet worden. Wiedereinmal beginnt es von vorne denk ich mir, bevor mich der Krieg wieder in die Realität zurückholt…
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