Das Gefecht beginnt. Die Spieler fordern erste Einheiten an und entsenden sie zu den taktisch wichtigen Punkten. Doch die Infanterie ist verwundert: „Kommandant, was für ein Land ist dies hier?“. Kühn antwortet der Kommandant: „Ich weiß es nicht, aber es wird dem Feind wohl auch so ergehen.“. Alle, die wir Company of Heroes 2 spielen, werden jüngst mit sechs neuen Karten konfrontiert, die bis auf eine Ausnahme aus dem Steam Workshop stammen und die es durch ihre Qualität und Schönheit in die Kartenliste des Spieles geschafft haben. Doch wie genau sind die Karten aufgebaut? Was macht sie besonders? Und sind sie wirklich gut genug?
Vor einigen Tagen kam ein kleines Update auf Steam für Company of Heroes heraus, welches, wie oben bereits genannt, sechs neue Karten in das Spiel einfügte. Alle, bis auf „Montargis Region
(6-8 Spieler)“, welches nachträglich in die sowjetische Kartensammlung eingetragen wurde, entstammen dem Steam Workshop, in welchem Hobby-Karteneditoren ihre eigenen kleinen Company of Heroes 2 Maps basteln können. Jeder Spieler kann sich dann diese sogenannten Workshopinhalte herunterladen, testen und eine Bewertung abgeben. Durch diese Bewertung sind die Karten auf den Top 5, also den 5 besten Karten des Workshops gelandet und wurden so in das Spiel aufgenommen. Was die Karten bieten und besonders macht, klären wir jetzt:
Chateau de luv-nest (2-4)
Diese 2v2 Karte mit dem Titel „Chatêau de luv-nest (6-8 Spieler)“ (Frz. für Schloss von luv-nest/Das Schloss von Luvnest) ist eine Karte, die im ländlichen Frankreich positioniert sein wird. Der Titel weist auf die mittig liegenden Ruinen einer Burg, einer Festung oder eines Schlosses hin (Luvnest ist allerdings auch der Name eines CoH2-Spielers). Die Karte besteht aus zwei Straßenketten (rechts und links) und einem schlammigen Gebiet in der Mitte. Das Vorankommen von Infanterie und Fahrzeugen wird um die mittlere Siegmarke deswegen erschwert. Allgemein weist die Karte einen sehr symmetrischen Bau auf. Zwischen den drei Siegpunkten befinden sich zwei Benzinsektoren, die Munitionspunkte sind jedoch weit hinten an der Basis gelegen. Dadurch gibt es einen harten Kampf um das Benzin und natürlich die Siegpunkte. Durch die relativ vielen Gebäude und den Matsch der Karte sind Maschinengewehre und Paks zu empfehlen. Große Angriffe sollten nur über die Seiten der Karte geführt werden, da an diesen bessere Mobilität möglich ist. Des weiteren liegen hinter den Fuelpoints Sektoren, die dieses und die äußere Siegmarke abschneiden, was weitere taktische Möglichkeiten bietet. Diese sollte der Spieler auch versuchen, so schnell wie möglich auszubauen oder die Kartenhälfte in Ruhe zu lassen.
Crossroads (2)
Der Titel „Crossroads (2 Spieler)“ (Eng. für Kreuzung) beschreibt den Aufbau der Karte sehr gut. Die ländliche 1v1 Map kann man in 4 Bereiche unterteilen, die von einer Straßenkreuzung, der Crossroad, voneinander getrennt werden. In zwei gegenüberliegenden vierteln der Karte starten die Spieler, in den anderen beiden befinden sich Fuel-, Munition- und Siegpunkt. Der dritte Siegpunkt ist exakt in der Mitte der Kreuzung. Auffällig bei dieser Karte ist, dass alle Sektoren der zwei Viertel abgeschnitten sind, sobald ein Spieler den mittleren Siegpunkt und eine der Straßen nahe der feindlichen Basis erobert. Mit Infiltrationsspezialisten (Wehrmacht), Fallschirmjägern (OKW und US), aber auch den Partisanen (Alliierte) könnte man diese Punkte auch heimlich und schnell erobern, da auch einige Gebäude auf der Karte vorhanden sind. Die Straßensektoren sollte man dementsprechend lieber ausbauen, um eben genannte Möglichkeiten für den Feind zu verhindern. Empfohlen werden Fernkampfeinheiten, da die Karte viel offenes Gebiet aufweist.
Hamlet (4)
Diese Karte trägt den Namen Hamlet (Buch von Shakespeare), da auch sie, wie der Protagonist Hamlet, eine zerrissene Persönlichkeit, hier das Land, das vom Fluss getrennt wird, hat (oder so könnte man es deuten). Es liegen jeweils ein Fuel- und ein Munitionspunkt auf beiden Ufern. Territorial weist diese Karte viele Gemeinsamkeiten auf, bis auf einen Reparationsposten und eine Sanitätsstation, die nur einmal vorkommen und sich jeweils in der Nähe der Basis befinden. Des weiteren gibt es viele Häuser, die vor allem in Flussnähe einen guten Verteidigungsbonus bieten. Der gesamte Fluss ist von Einheiten betretbar, also gibt es keine tieferen Stellen. Der mittlere Siegpunkt ist umringt von Grabsteinen, welche guten Schutz für Infanterie bieten. Außerdem zieht sich eine Steinmauer im Bogen um den Siegpunkt. Da die Karte recht abwechslungsreich ist, sind sowohl Fernkampf- als auch Nahkampfeinheiten Optionen.
Hill 400 (6-8)
Sega beehrt uns mit einem weiteren Hügel namens „Hill 400 (6-8 Spieler)“. Interessant bei dieser Karte sind die beiden Aussichtspunkte in der Mitte, welche beim Einnehmen dieser einen großen Sichtradius und somit eine gewisse visuelle Kontrolle des Gebiets verleihen. Ein Scharfschütze arbeitet in solch einem Turm mit maximaler Effizienz. Erwähnt werden sollte die Tatsache, dass größere Einheiten nicht in das kleine Gebäude passen. Die Fuelsektoren befinden sich an den seitlichen Ecken der Karte und die Munition ist um den mittleren Siegpunkt zu finden. Wichtig ist auch, dass sich jedes Team am Anfang des Gefechts auf seine linke Seite konzentrieren sollte, da die jeweilige rechte Seite leicht abgeschnitten werden kann. Durch extrem viel und gute Deckung, darunter Gräben und Bunker, sind heftige Gefechte auf jeder Distanz zu erwarten.
Lost Glider (2)
„Lost Glider (2 Spieler)“ heißt übersetzt „verlorenes Segelflugzeug“ und bezieht sich auf die Glider der Briten, die zur Infiltration hinter den gegnerischen Linien und als provisorisches Unterstützungslager dienten. Diese recht kleine Map hat viele Häuser, die diagonal (links oben zu rechts unten) über die Karte verlaufen. In der Mitte befindet sich, umringt von hohen Steinwällen, der abgestürzte Segelflieger. Direkt daneben steht eine Kirche, von der aus man gut den mittleren Siegpunkt kontrollieren kann. Ansonsten hat die Karte nicht viele Besonderheiten. Außerhalb des Kartenzentrums gibt es relativ wenig Deckung und deswegen sollten Kämpfe mit Fernkampfeinheiten angetreten werden.
Montargis Region (6-8)
Diese Karte stammt ursprünglich aus Company of Heroes (1) und trägt den Namen „Montargis Region (6-8 Spieler). Sie wird durch die enorme Größe mit vielen Sektoren und ein interessantes Layout gekennzeichnet. Neuartig ist auch, dass diese Map beide Fuel- und Munitonspunkte jeweils an einer Stelle hat (Das Fuel außen und die Munition mittig). Viele Gebäude, Deckungen und Sichtblockaden führen zu hitzigen Kämpfen. Jedoch wirkt die Karte oft durch ihre Größe unübersichtlich. Des weiteren ist sie eine der wenigen Karten, die 5 Siegpunkte hat. Ein gewagter Schritt des Karteneditors, welcher aber anscheinend erfolgreich war.
Die Meinungen der Community sind hinsichtlich der neuen Karten sehr polarisiert. Einige halten sie für sehr gut, andere für Schwachsinn. Eingestehen sollte man sich jedoch dass jeder dieser Editoren eine große Menge an Arbeit geleistet hat und das man diesen Arbeitsaufwand respektieren sollte. Die Karten bieten hinsichtlich Design und allgemeine Aufstellung der Sektoren viele neuartige Dinge, die Abwechslung bieten. Was ist denn eure Meinung zu den Karten? Findet ihr sie schlecht designed? Seht ihr sie als neue Herausforderung an? Eine Diskussion in den Kommentaren ist erwünscht. Wir sind gespannt, was uns in Zukunft erwartet. Bis dahin, viel Erfolg auf dem Schlachtfeld.
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