Company of Heroes 2: Briten und Balance (Infanterie)?
verfasst von - Xell · Freitag, 11. März 2016, 18:00 Uhr · Kategorie - Allgemeine News -, Company of Heroes 2


CoH-Logo

Es scheint ein wiederkehrender Teufelskreis zu sein. Man gewöhnt sich an die herausfordernden Amerikaner oder Russen, da kommen die berüchtigten im Dreck wühlenden Briten.
Schon in Company of Heroes (1) waren diese eine sehr umstrittene Fraktion. Oft als zu „overpowered“ (zu stark) angesehen, werden sie von vielen Axis-Spielern gehasst und von den alliierten geliebt. Es stellt sich nur die Frage, wie die verschiedenen Meinungen über die Teepausenfreunde zu Stande kommen. Sind die Briten wirklich unbalanciert?

Company-of-Heroes-2-The-British-Forces

Diese kritische Diskussion wird sich über mehrere Artikel hinziehen und dient gleichzeitig als eine Art Guide für britischen Einheiten. A steht hier für Arbeitskraft, B für Benzin, M für Munition und schließlich P für Population. Zuerst werden wir uns auf die Infanterie der Briten konzentrieren.

Die erste und bekannteste Einheit des Hauptquartieres ist die Infanteriesektion (A: 280 P: 6). Auffällig hierbei sind die relativ hohen Arbeitskraftkosten, welche zwar hoch erscheinen, doch rechtfertigbar sind. Diese Einheit verfügt über multiple Fähigkeiten, wie zum Beispiel zwei Explosivgranaten und eine Artillerierauchgranate. Die HE-Granaten gleichen hierbei zum einen dem Sprengsatz der Sowjets mit 4 Sekunden Countdown und zum anderen der amerikanischen Anti-Infanterie-Granate. Darüber hinaus verfügen sie über medizinische Versorgung ähnlich wie der der Wehrmacht. Die Infanteriesektion ist sehr stark im Fernkampf und verursacht eine Menge Schaden. Erstkontakte sind mit einem deutschen Pioniertrupp kaum erfolgreich, die Sturmpioniere haben jedoch eine Chance. Sie sind ein schwerer Gegner in den frühen Minuten des Spiels.

Darüber hinaus kann man im Hauptquartier das Vickers HMG (A:280 P:6) bestellen. Ein MG mit viel Schaden und hoher Niederhaltungsrate was Ähnlichkeiten mit dem deutschen MG42 aufweist, jedoch zwanzig mehr Arbeitskraft kostet und unpräziser auf niedrige Distanz ist. Unbalance kann man bei dieser Einheit nicht feststellen.

Schließlich bleibt noch der Bren Carrier aka Universial Carrier (A:210 P:4), welcher ein leichtes Transportfahrzeug ist. Seine Vorteile sind die vielen Upgrades, wie ein Flammenwerfer oder ein montiertes MG, und seine vielen Fähigkeiten, von welcher eine ein gratis Geschwindigkeitsboost ist (der von den Royal Engineers nach Nutzung „repariert“ werden muss). Im Vergleich zum Kübelwagen des OKW’s hält das leichte Fahrzeug mehr aus und kann Gegner für 10 Munition niederhalten.

company-of-heroes-2-ds1-670x357-constrain

Im nächsten Gebäude gibt es den britischen Scharfschützen (A:360 P:9), welcher im Kostenvergleich dem Scharfschützen der Wehrmacht gleicht. Jedoch verfügt dieser Sniper über ein schweres Scharfschützengewehr (ähnlich den ausrüstbaren Waffen der sowj. Gardistentruppen), welches Schaden gegen leichte Fahrzeuge und bei Aktivierung sogar kritischen Schaden gegen Panzer verursachen kann (Motorschaden, Lähmung,..). Wie die Infanteriesektion kann auch der Sniper eine Artillerierauchgranate werfen.

Natürlich verfügen auch die Briten über eine 6 Pfünder AT Gun (A:320 P:7), welche sich nicht großartig von den anderen Paks hervorhebt. Sie hat einen größeren Schusskegel und eine kleinere Reichweite als die meisten Paks. Ansonsten hebt sie sich nicht sehr von anderen Paks ab.

Den Bau von Defensivstrukturen führen die Royal Engineers (A: 210 P:5), also die britischen Pioniere durch. Ähnlich wie die Wehrmachtspioniere sind sie für den Nahkampf geeignet. Sie können sehr schnell neue Befestigungsanlagen errichten. Des weiteren können sie gratis kleinere Deckungen zerstören und, ähnlich wie das OKW, Fahrzeugwraks auseinander nehmen, um Ressourcen zu erhalten.

Das sind die grundlegenden Infanteristen der Briten. Die meisten erscheinen zwar oft ungewöhnlich und zu stark, doch sind nicht extrem im Vorteil. Ein paar mehr Fähigkeiten sollten von Munition abhängig sein und die Artillerierauchgranate könnte auch etwas mehr kosten. Neben diesen Standarteinheiten gibt es noch weitere, ungewöhnliche Einheiten.

Darunter das Infiltrationscommando (A:440), welches eine vierköpfige Einheit ist, welche zur Unterbrechung der Versorgungslinien dient. Sie kann aus unbesetzten Gebäuden angefordert werden und ist gut im Nahkampf. Wenn sie sich in Deckung befinden, können sich die Infiltrationscommandos tarnen. Sie sind im großen und ganzen mit den Fallschirmjägern des OKW’s vergleichbar.

Die Panzerjägerinfanterie (A:300 P:6) der Briten ist eine Antipanzereinheit, welche mit zwei Raketenwerfern ausgestattet ist. Sie ist ab 2 CP sofort einsetzbar und kann feindliche Panzer in der Nähe aufspüren und mit HEAT-Granaten beschießen. Bekannt ist die Einheit aus Company of Heroes (1) und sticht durch ihre Kostengünstigkeit und Effizienz heraus.

1777261

Abschließend kann man festhalten, dass die britische Infanterie durch ihre vielen, zum Teil Munitionsfreien Fähigkeiten und durch Kampfstärke auffällig stark ist. Jedoch gelingt es einem guten CoH2 Spieler, diese Einheiten zu Kontern. Hierbei empfehle ich Scharfschützen, Volksgrenadiere und Panzergrenadiere. Allgemein sehe ich die britische Infanterie nicht als überstark an, nur als sehr flexibel. Sie kostet auch oft etwas mehr Arbeitskraft und Population, was das Verlieren einer Einheit schmerzvoll macht. Panzer und Doktrinen sind jedoch eine andere Thematik, genau so wie die Unausgewogenheit der Axis und Allies hinsichtlich der Fraktionsanzahl. Dazu später mehr.
Bitte hinterlasst Kritik oder konstruktive Anregungen, würde mich sehr freuen.
Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!


2 Kommentare bisher
Hinterlasse deinen Kommentar!

sauber geschrieben 🙂 danke !

( Bitte mehr davon xD )

Kommentar von GruenSchnabel am 15.03.2016 um 07:11

also manches kommt mir iwi unbekannt vor: als ich zuletzt nachgesehen habe(gestern^^) konnte meine Infanteriesektion keine Sprengladung a la Strafbataillon werfen. Hier scheinst du die normale Anfangstruppe mit den Kommandos zu vermengen die man per Gleider einfliegen muss (zumal du die Kommandos nicht erwähnst, die Infiltrationskommandos aber schon). Desweiteren haben sind die panzerjägerinfantere eine normale Infanteriesektion mit 2x dem .cal 55 boys action gewehr wie es auch der sniper besitzt und nicht „mit zwei Raketenwerfern ausgestattet“. Da diese deutlich schwächer sind als die PTRS (mit 6-8 Gardetruppen ist eine einzelner KT kein problem) lohnen sie sich sowieso nur im Anfangsstadium eines Matches, zumal die PIAT mit nur 40M pro Stück eine günstige und deutlich stärkere alternative ist.
Einige Fähigkeiten lesen sich in deinem Text wie selbstverständlich, z.B. das Ausschweißen von Fahrzeugwracks, dabei ist dies nur mit einem Kommandanten möglich, ähnlich wie fast alle Spezialeinheiten. Auch der vergleich es sei wie das deutsche ausschweißen finde ich nicht optimal, da es 1 zu 1 das russische ausschweißen ist, nur ohne Munitionskosten.
Ansonsten gut gelungen.

Kommentar von Stabsfeldwebel am 24.03.2016 um 13:11



Einen Kommentar hinterlassen